Mit SvenniMaps auf der Überholspur



Das erste Mal im Sand hat Sven Winter mit 10 Jahren auf der Anlage seines Heimatvereins FT 1844 Freiburg trainiert. Seit 2013 nahm er an zahlreichen deutschen und europäischen Meisterschaften teil, darunter die U17- und U19-Meisterschaften sowie die U18-Europameisterschaft und die U19-Weltmeisterschaft. Mit seinem früheren Teampartner Alexander Walkenhorst hat Sven ab Herbst 2017 in Witten trainiert. In den folgenden Jahren war das Duo auf internationalen Turnieren unterwegs, wozu Sven heute reflektiert: „Wir hatten genug Punkte, um in den Qualis der 4-Sterne-Turniere starten zu können und ich habe einfach ein paar Entwicklungsschritte übersprungen, da Alex international mit mehreren Partnern erfahren und ein ganz anderes Kaliber gewesen ist.“ In der Weiterentwicklung der Beach Liga, die im Sommer 2020 als Reaktion auf die abgesagte Techniker Beach Tour entstand, erspielte sich das Team ein Jahr später den Pokal bei der German Beach Trophy und setzte zum Ende der Saison 2021 mit dem Meistertitel bei der DM in Timmendorf einen drauf. Seit der Saison 2022 bildet Sven ein Beachteam mit Paul Henning.

 

Wie hat sich euer Trainingslager vor dem ersten Turnier in Thailand gestaltet?

Wir waren vor unserem Flug nach Thailand zwei Wochen lang in der Türkei, da wir dieses Jahr, abgesehen von einem Turnier in Sri Lanka, bisher kaum draußen waren. Der Zeitpunkt war schon relativ knapp, aber notwendig, unter wärmeren Bedingungen zu trainieren. Mit dabei waren die Wittener Jungs, Benni Sagstetter und auch Martin Appelgren, der seit ein paar Monaten in Deutschland trainiert. Zudem mein langjähriger Trainer Klaus-Martin Stuhlmann und in der zweiten Woche auch mit dem Perspektivteam Huster/Pfretzschner.

 

Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Saskia van Hintum?

Nach vier Wochen Zusammenarbeit habe ich den Eindruck, dass es gut passt. Nicht nur mit ihr im Team, auch mit der Unterstützung von Helke Claasen haben wir insgesamt eine gute Aufstellung gefunden. Wir wollen schnell zusammenwachsen und haben eine erste gute Performance in Thailand geschafft. Als im Dezember unser Trainer gekündigt wurde, gab es keinen Nachfolger und dementsprechend haben wir unter der Verantwortung von Thomas Kaczmarek mit Nils und Clemens trainiert. Teilweise haben wir in Witten bei Hans Voigt und Helke trainiert, was ein wenig stressig war, aber im Endeffekt konnten wir die Zeit gut nutzen und viel von den verschiedenen Trainern lernen.

 

Wie waren die Bedingungen zu eurem ersten internationalen Turnier in Thailand?

Wir haben zum ersten Mal ein internationales Turnier zu Ende gespielt, was eine super Erfahrung für Paul und mich war. Auch wenn wir alle Challenger hätten spielen können, wollen wir mehr Future-Turniere mitnehmen und vor allem mehr Spiele auf internationaler Bühne reinbekommen. Die internationale Tour ist aktuell wichtiger für uns, als zum Beispiel ein neunter Platz in München. Der Druck erhöht sich, wenn man mit einem schlechten Turnier schnell abgestraft wird. Wir konnten aber aus den zwei Wochen Vorbereitung in der Türkei viel Stabilität mitnehmen und hatten mit dem Future-Turnier in Satun einen guten Einstieg.

Wie man es aus Südostasien kennt, war es extrem heiß bei 32-35 Grad, kombiniert mit einer Luftfeuchtigkeit von 80% ging dann auch in drei aus fünf Spielen die Qualität runter, weil einfach die Ressourcen weg waren. Für uns war das Finale eine optimale Begegnung zum Ende gegen Huster/Pfretzschner zu spielen, da man sich nicht schon vorher rausgehauen hat. Das einzige Manko war der Tiebreak, den wir nicht zumachen konnten. Ich wäre glücklich gewesen, ein Finale auf internationaler Bühne für uns zu entscheiden, aber ansonsten war es eine sehr gelungene Geschichte.

 

Was habt ihr euch für die German Beach Tour vorgenommen?

Definitiv eine solide Performance auch in Timmendorf hinlegen und unsere Leistung bringen. Angefangen mit Bremen werden wir vier oder fünf Turniere spielen. Da fast alle Top-Teams spielen, wird die Konkurrenz sehr stark sein. Aber wenn wir unsere PS auf die Straße bringen, werden wir schon unsere guten Ergebnisse einfahren. Ich freue mich, zuhause in Hamburg zu spielen und bin gespannt, wie das 8er-Feld funktioniert. Bin da aber auch guten Mutes, dass es der Schritt in die richtige Richtung ist, um die Tour auch auf der Spielerseite professioneller aufzustellen.

 

Habt ihr ein paar Schwerpunkte im Training, auf die ihr euch konzentrieren wollt? 

Wir haben im Winter viel am Spielaufbau und Annahme-Zuspiel gearbeitet, um mit mehr Präzision solider zu werden und Kontrolle reinzukriegen. Ich möchte meinen druckvollen Aufschlag verbessern und als Team konzentrieren wir uns auf die Basics.

 

Und was passiert jetzt noch bis Bremen?

Die Saison fängt jetzt richtig an, was auch Zeit wird. Jetzt ist noch das Future-Turnier in Madrid und ansonsten Training in Witten.